Abschlussarbeit.at

Direktes und indirektes Zitat

ZITIEREN – DIREKTES UND INDIREKTES ZITAT
 

Beschreibung:

Unter einem direkten Zitat sind wörtlich übernommene Textstellen bzw. Inhalte aus einer Literaturquelle zu verstehen. Diese müssen formal und inhaltlich vollkommen mit dem Original übereinstimmen – theoretisch sogar inkl. Rechtschreibfehler. Direkte Zitate werden durch Anführungszeichen (und kursiv geschrieben) sowie durch die Angabe der jeweiligen Quelle (inline bzw. mittels Fuß- oder Endnote) gekennzeichnet. Übersteigt das wörtliche Zitat eine gewisse Länge (zumeist ca. 3 Zeilen – dies ist mit der Betreuung abzustimmen), so kann es zusätzlich durch Einrücken gekennzeichnet werden.

  • Fremdsprachliche wörtliche Zitate sind nur dann zulässig, wenn die Betreuerinnen / der Betreuer dies zulässt.
  • Sollen im direkten Zitat einzelne Textstellen besonders hervorgehoben werden, sind diese mit dem Hinweis "Hervorheb.i.O." (Hervorhebung im Original) zu kennzeichnen ([Hervorheb. i. O.]).
  • Sollen im Rahmen eines Direktzitats einzelne Textstellen des Originaltextes ausgelassen werden, so ist dies mit einer eckigen Klammer mit drei Punkten zu kennzeichnen ([…]).
  • Sollen in einem direkten Zitat eigene Ergänzungen erfolgen, so sind diese in eckigen Klammern mit dem Vermerk "Zusatz d. Verf." (Zusatz der/des VerfsserIn) zu kennzeichnen ([Zusatz d. Verf.]).

Unter einem indirekten Zitat wird die sinngemäße Wiedergabe fremder Aussagen verstanden. Diese sinngemäß übernommenen Textstellen sind ebenfalls zu kennzeichnen, allerdings nicht mit Anführungszeichen, sondern unter Angabe der jeweiligen Quelle (inline bzw. mittels Fuß- oder Endnote). Indirekte Zitate müssen die Inhalte richtig, d.h. unverfälscht bzw. im Sinne der Autorin / des Autors und nicht aus dem Zusammenhang gerissen wiederspiegeln. Indirekte Zitate werden im Gegensatz zu direkten Zitaten nicht "auffällig" gekennzeichnet. Fremde Quellen gehen dabei in der eigenen Arbeit und in eigenen Formulierungen auf. Dennoch ist es wesentlich, jene Passagen, welche auf fremdes Gedankengut aufgebaut sind, durch einen Quellverweis und durch eine Quellangabe so zu kennzeichnen, dass klar zu erkennen ist, woher das Gedankengut oder einzelne Fakten ursprünglich stammen.

Der wesentliche Unterschied zwischen direkten und indirekten Zitaten ist somit die Kennzeichnung unter Anführungszeichen (und kursiv) bzw. der Quellverweis: Bei direkten Zitaten ist im Text der Name, das Jahr und die Seitenanzahl anzugeben. Bei indirekten Zitaten werden diese Angaben durch "vgl." (vergleiche) oder "nach" ergänzt. Ob "vgl." oder "nach" verwendet wird, ist im Ermessen der Autorin bzw. des Autors, ggf. in Rücksprache mit der Betreuung.

Beispiel für ein direktes Zitat:
In seiner Analyse stellt Max Mustermann folgendes klar: "Eine statistisch signifikante Unterscheidung der beiden Gruppen ist nicht möglich, da die untersuchten Einflussgrößen, […], nicht sinnvoll untersucht worden sind." [Mustermann 2009, Seite 27]

Beispiel für ein indirektes Zitat:
In seiner Analyse stellt Max Mustermann klar, dass eine statistisch signifikante Unterscheidung der beiden Gruppen nicht möglich ist, da, neben weiteren Aspekten, die untersuchten Einflussgrößen nicht sinnvoll untersucht worden sind. [nach Mustermann 2009, Seite 27]

Tipps & sonstige Anmerkungen:

  • Es ist immer genau zwischen einem direkten und einem indirekten Zitat zu unterscheiden. Ein als indirekt zitiertes direktes Zitat ist eigenltich als Plagiat zu werten!