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Daten, Information und Wissen

DATEN – INFORMATION – WISSEN
 

Beschreibung:

In vielen Zusammenhängen (auch in wissenschaftlichen Arbeiten) werden die Begriffe Daten, Information und Wissen* oft missverständlich und/oder falsch verwendet. Diese Begriffe weisen zueinander eine klare Hierarchie auf:

  1. Daten
  2. Information
  3. Wissen

Daten sind objektive, meist mess- oder beobachtbare Fakten über Gegenstände oder Ereignisse, die in ein Bezugssystem gebracht zu Informationen umgewandelt werden können. Daten und Informationen bilden damit die Grundlage für Wissen, das aufgebaut werden kann. Informationen unterscheiden sich von Daten dadurch, dass sie zusätzlich zu den Daten den jeweils relevanten Kontext enthalten. Den Daten wird damit ein bestimmter Bezug verliehen. Wissen ist die darauf aufbauende, sinnvolle Verknüpfung von Informationen zueinander und die In-Beziehung-Setzung zu Erfahrungen. Wissen entwickelt sich somit aus der Verarbeitung der Informationen durch Menschen und deren Erfahrungshintergrund. Wissen ist somit das Ergebnis von Erkenntnisprozessen und damit eine spezielle, weiterverarbeitete Form von Information. Es bezieht die praktische Anwendung von Daten und Informationen ein und verknüpft Informationen sinngebend miteinander.

Beispiel:

  1. 205, 198, 202 … diese drei Werte an sich (als Messgröße) sind drei Daten – ohne Kontext relativ nutzlos
  2. Mit dem Kontext (Körpergröße, männlich) wird daraus die Information, dass es sich um drei sehr große Männer handelt
  3. Aus dem persönlichen Erfahrungshintergrund, und diesen mit der Information "sehr große Männer" in Beziehung gesetzt, entsteht das "Wissen": Gegen diese drei Männer möchte ich das Angebot, um Geld Basketball zu spielen, nicht annehmen.

*Generelle Anmerkung: Es gibt in der Wissenschaft und damit verbunden in der Literatur eine Vielzahl an Versuchen, die Begriffe Daten, Information und Wissen zu definieren und zueinander in Beziehung zu setzen. Die hier dargestellte Variante ist eine sehr vereinfachte und nur eine mögliche von vielen, die jedoch im Kern mit so gut wie allen bekannten Theorien vereinbar ist.

Tipps & sonstige Anmerkungen:

  • Eine saubere Trennung der Begriffe Daten, Information und Wissen ist gerade in wissenschaftlichen Arbeiten wichtig und auch hilfreich und damit sinnvoll.
  • Bei z.B. Erhebungen werden sehr oft "nur" Rohdaten erhoben. Dies sind meist einfache Werte wie z.B. 2/2/3/2/4/4/5/3/3/2 etc. – also Daten. Erst mit der Erkenntnis, dass es um eine Bewertung nach Schulnotensystem geht, wird daraus eine Information. Über z.B. die Errechnung eines Mittelwerts bzw. eines Streumaßes und der Bezug zu weiteren Erkenntnissen aus der Literatur wird daraus (neues) Wissen.